Weihnachten ist ja auch immer die Zeit der besonderen Gerichte und des Genusses. Gleichzeitig ist es aber auch oft die Zeit des Überflusses und des Vollfressens … ein Dessert geht trotzdem hinterher immernoch 😉 So manch einer möchte sich aber an diesen Tagen erst Recht nicht mit veganen und zuckerfreien Gerichten “einschränken” lassen. Zeit, diese Leute mal davon zu überzeugen, dass besonderer Genuss auch vegan und zuckerfrei sein kann. Wer also noch ein festliches, aber trotzdem gesundes Dessert sucht, ist mit diesem Bratapfel-Rezept gut beraten – nicht nur um seine Gäste zu überzeugen.
Die Maronencreme lässt sich ein paar Stunden vorher schon gut vorbereiten und wird bis zum Einsatz gekühlt aufbewahrt. Mit ein bisschen handwerklichem Geschick sind auch die Äpfel schnell ausgehöhlt. Ein simples Rezept mit großer Wirkung.
Ein mehliger, aber leicht säuerlicher Apfel eignet sich für diesen Nachtisch besonders gut. Der Geschmack des Apfels harmoniert hervorragend mit dem leicht nussigen Aroma des cremigen Maronenpürees und die leichte Note der Orangenschale rundet das ganze perfekt ab. Wem da kein “mmmmhh” entwischt – dem kann ich auch nicht mehr helfen 😉
Zutaten für 4 Bratäpfel
4 mittelgroße | Äpfel, säuerlich z.B. Boskop oder Rubinette |
100g | ungesüßtes Maronenpüree |
4 TL | Ahornsirup |
2 EL | Hafersahne (oder Creme Fraiche falls es nicht vegan sein muss) |
1/2 | unbehandelte Orange, davon die abgeriebene Schale |
Das Maronenpüree zu besorgen war eine kleine Herausforderung. Ich habe es in Denn’s Biomarkt gefunden (im Regal mit den Nuss-Musen), leider war dieses jedoch nicht komplett ungesüßt, sondern mit Traubenzucker versetzt. Da der Traubenzuckeranteil aber relativ gering war, habe ich es trotzdem verwendet.
Maronenpüree ist in Frankreich eine sehr beliebte und bekannte Zutat, bei uns aber eher ein Exot. Es sollte im gut sortierten Supermarkt in der Feinkost-Abteilung zu finden sein. Oft ist es versteckt, daher lohnt es sich immer nachzufragen. Ich werde auch weiterhin nach Bezugsquellen Ausschau halten und berichten.
Zubereitung
- Den Ofen auf 180° C Umluft vorheizen.
- Die Äpfel waschen und abtrocknen. Dann mit einem scharfen Messer die Oberseite des Apfels um den Stiel herum abschneiden, so dass ein Deckel entsteht.
- Nun mit dem Messer das Kerngehäuse ausschnitzen. Einfacher geht das ganze mit einem Apfelentkerner. Dann den Apfel noch ein wenig weiter aushöhlen. Wichtig ist dabei, dass der Boden bestehen bleibt.
- Das Maronenpüree mit der Hafersahne (bzw. Creme Fraiche), dem Ahornsirup und der Orangenschale vermischen. Die Mischung sollte schön cremig, aber nicht zu flüssig sein.
- Die Äpfel mit der Maronenmischung füllen und den Deckel wieder aufsetzen.
- Äpfel in eine flache, feuerfeste Schüssel oder Auflaufform setzen, damit sie nicht umfallen.
- Je nach Größe der Äpfel etwa 25-40 Minuten backen.
- Die Äpfel sind fertig, wenn man ganz leicht mit einer Gabel durchstechen kann
Das passt gut dazu
Eigentlich sind die Bratäpfel alleine schon ein Hit, wer das Dessert aber noch weiter abrunden möchte, kann eine Kugel Vanille- oder Nusseis hinzugeben. Veganes und sojafreies Bio-Eis gibt es z.B. von DasEis, welches man in allen Denn’s Biomärkten und mittlerweile auch in vielen kleinen Bioläden bekommt. Die Sorte “DoubleNut” ist sogar nur mit Agavendicksaft gesüßt.
Pimp my bratapfel
Wenn dir das Dessert noch immer zu langweilig erscheint oder deine Gäste ein bisschen Show vertragen könnten, dann habe ich da noch etwas für dich! 🙂
Man nehme pro Apfel etwa 1 TL hochprozentigen Alkohol (z.B. Rum oder Whiskey), verteile ihn über jeden Bratapfel und zünde ihn mit einem Feuerzeug an. (ACHTUNG: Bitte nur auf einer feuerfesten Unterlage flambieren!)
Der Effekt ist wunderschön und bringt jedes Weihnachts-Menü zu einem gelungenen Abschluss.
In diesem Sinne wünsche ich euch guten Appetit und frohe Weihnachten!
Die Bratäpfel haben hervorragend geschmeckt und das Flambieren war ein echtes Highlight. Top !
Daaaanke 🙂 Ich hoffe, das Nachmachen hat auch geklappt und geschmeckt 😉
boh, äh das hört sich so gut an, dass ich das nachmachen muss, auch wenn Weihnachten vorbei ist. Das Schwierige wird sein, alle Zutaten zu bekommen.:(
Hallo 🙂
Ja, gerne ausprobieren. Maronenpüree ist wirklich nicht leicht zu bekommen, es lohnt sich aber immer mal im Supermarkt nachzufragen, manchmal ist es auch irgendwo versteckt. Als Alternative könnte ich mir aber auch vorstellen, dass man z.B. gemahlene Haselnüsse mit der Creme und den restlichen Zutaten vermischt – vielleicht mal ausprobieren? 😉
Liebe Grüße!