Die ersten wärmeren Tage haben schon wieder alle aus den Häusern gelockt – und woran kann man am ehesten erkennen, dass es bald Sommer wird? Am Grillgeruch! 😉 Bei uns heißt das Motto: Keine Grillparty ohne leckere Soßen. Und deshalb macht heute die selbstgemachte Guacamole mal den Anfang. Ein Rezept für frische, vegane Avocadocreme.
Die Hauptzutat von guacamole
Die Hauptzutat der Guacamole ist die Avocado. Diese etwas komisch anmutende, unscheinbare Frucht hat es wirklich in sich! Neben einem sehr hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren, enthält das butterige Fruchtfleisch auch Inhaltsstoffe wie Vitamin A, Beta-Carotin und Vitamin E.
Die am häufigsten verwendeten Sorten in Europa sind die Hass- und die Fuerte-Avocado. Die Hass-Avocado hat eine dunkle, lilafarbene bis schwarze, noppige Schale. Die Fuerte-Avocado hingegen ist grün und hat eine überwiegend glatte Schale.
Avocados wachsen an einem Baum, der bis zu 15 Meter hoch werden kann! Seit über 10.000 Jahren wird dieser Baum in Südmexico angepflanzt und die Frucht dort als Nahrungsmittel und auch Medizin benutzt. Der Avocadobaum braucht tropisches oder subtropisches Klima, das man z.B. in Zentralamerika oder auch in Südafrika oder Australien findet. Jede Avocado hat also einen ziemlich langen Weg hinter sich, bis sie bei uns auf dem Tisch landet. Dieses und die Tatasache, dass man für 1kg Avocado mehr als 1000 Liter Wasser benötigt (1kg Tomaten benötigen nur 180 Liter) und teilweise illegal Flächen an Wald für den profitablen Avocado-Anbau gerodet werden, lässt die Ökobilanz von Avocados ziemlich schlecht aussehen. Auch wenn dieser Exot noch so gesund ist, sollte man der Umwelt zuliebe den Verbrauch doch lieber in Grenzen halten.
Die einzige Chance, Avocados “regional” zu bekommen, sind Früchte aus Spanien und Israel. Diese sind teilweise auch EU-biozertifiziert, jedoch relativ selten zu bekommen und teuer.
Avocados einkaufen
Avocados einzukaufen kann ein bisschen schwierig sein. Da sie unreif gepflückt werden und dann nachreifen, ist es manchmal schwierig zu beurteilen, ob sie reif oder doch schon überreif im Laden liegt. Am besten ist es immer, im Voraus zu planen, wenn man etwas mit Avocados kochen möchte. Dann kauft man die noch festen Avocados und lässt sie zu Hause kontrolliert nachreifen. Wenn man doch mal spontan eine Avocado braucht, sollte man unbedingt darauf achten, dass die Frucht zwar auf Druck etwas nachgibt, aber auf keinen Fall zu weich ist. Gleichzeitig kann man sich an der Farbe des sich unter dem Stiel befindlichen Ansatzes orientieren: Ist der Punkt noch grün, ist die Frucht noch nicht reif. Ist er braun, ist sie reif.
Zutaten
1 | reife Avocado |
2 | Eiertomaten oder 1 normale Strauchtomate |
2 EL | fertige oder selbstgemachte vegane Mayonnaise |
1/2 | kleine Zwiebel oder 1 Schalotte |
2 TL | Limettensaft |
1 EL | Koriandergrün |
1 | kleine Knoblauchzehe |
etwas | grobes Meersalz |
zubereitung
- Die Tomaten kreuzweise einschneiden, in eine kleine Schüssel geben, mit kochendem Wasser übergießen und etwa 30 Sekunden ziehen lassen. Nun sollten sich die Tomaten ganz einfach häuten lassen.
- Die Tomaten entkernen und in feine Würfel schneiden.
- Die Zwiebel reiben, in einem Sieb mit kaltem Wasser abspülen und gut abtropfen lassen.
- Die Avocado vom Kern befreien (s. Tipps & Tricks), das Fruchtfleisch aus der Schale schälen und in einer Schüssel zerdrücken.
- Avocado gut mit der Mayonnaise verrühren, Koriander fein hacken
- Zwiebeln, Tomaten, Limettensaft, Koriander und gepressten Knoblauch untermischen.
- Fertig! 🙂
Tipps & Tricks
- Falls du Schwierigkeiten haben solltest, den Avocado-Kern zu entfernen, versuche einmal die Klinge eines Messers in den Kern zu “hauen”. Normalerweise lässt er sich so ganz einfach herauslösen.
- Wenn du die Guacamole nicht sofort isst, kannst du sie mit Klarsichtfolie abgedeckt einige Stunden im Kühlschrank frisch halten.
- Falls du nur eine halbe Avocado verwenden möchtest, dann nimm die Hälfte ohne Kern und entferne den Kern in der anderen Hälfte nicht. Der Kern enthält Enzyme, die das Fruchtfleisch länger frisch halten. Die Schnittfläche mit etwas Zitrone beträufeln und mit Klarsichtfolie abdecken hilft noch dazu
- Die Guacamole passt hervorragend als Sauce zum veganen Burger (Rezept folgt bald!) 🙂
- Auch vegane Mayonnaise lässt sich selbstherstellen. Ein Rezept findest du hier.
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