Dieses Jahr hatten wir mal wieder eine Reise geplant und da wir unbedingt ins Warme und Sonnige wollten, haben wir uns für den Sunshine State Florida entschieden.
Für mich war es schon das fünfte Mal in den USA, aber das erste Mal nach meiner Umstellung auf zuckerfreie Ernährung. Aus Erfahrung von den vorherigen USA-Reise wusste ich schon, dass es nicht einfach werden wird. Ich war aber auch neugierig, was es so alles gibt. Sich vegetarisch oder vegan zu ernähren ist in gewissen Teilen der USA schon eine Herausforderung – gibt es doch meist überall was mit Meat, Bacon oder sehr häufig mit Käse überbacken. Nur Gemüse? Da kann man doch nicht satt von werden 😉 Jetzt also auch noch ohne Zucker. Da in den USA immernoch auf der “Low Fat”-Welle geschwommen wird, gibt es unzählige Produkte mit Zuckeraustauschstoffen oder High Fructose Corn Syrup – irgendwo muss der Geschmack ja herkommen! Eine besondere Herausforderung ist vor allem, dass man sich nicht auf Aussagen in den Restaurants verlassen kann, denn die meisten wissen gar nicht wirklich, wo überall Zucker versteckt ist, bzw. was alles als Zucker gilt.
Aber von Anfang an
Unsere Flüge haben wir bei AirBerlin gebucht. Dort hat man die Möglichkeit ein Spezial-Menü vorzubestellen. Diese Bestellung ist kostenlos, man muss lediglich den Anruf beim Service-Center bezahlen (50 Cent/Anruf). Man hat die Auswahl zwischen vegetarisch, vegan, laktosefrei und glutenfrei. Leider kann man aber nicht kombinieren. Ich hab mich dann für vegetarisch entschieden, obwohl ich am Liebsten vegetarisch und lactosefrei gehabt hätte. Da ich Käse esse und nicht so gerne Soja, wollte ich nicht “vegan” nehmen. Naja, man kann wohl nicht alles haben 😉
Während des Fluges klappte dann auch alles mir unseren Spezial-Menüs, ein schöner Nebeneffekt ist auch, dass man sein Essen meist vor allen anderen Leuten bekommt. Auf dem Hinflug gab es erstmal als Snack eine Art Olivencracker, der erfreulicherweise ohne Zusatz von Zucker war und sogar schmeckte. Als Hauptmahlzeit gab es dann ein Kartoffelschiffchen mit Quinoa, Pilzen und Brokkoli. So exotisch hatte ich es gar nicht erwartet! Es konnte ja keiner ahnen, dass ich keine Pilze mag und die Portion für mich dann doch eher klein ausfiel 😛 Dazu gab es noch einen Möhrensalat, etwas Obst und zwei Scheiben Roggenvollkornbrot mit Margarine. Alles alles offensichtlich zuckerfrei 🙂
Als zweite Mahlzeit gab es für uns mariniertes Gemüse mit gefüllten Weinblättern, einen Tomatensalat, Obst und wieder Roggenvollkornbrot mit Margarine – soweit ich es beurteilen konnte also auch alles zuckerfrei. Das lief ja schonmal gut!
Weiter gehts
In Miami angekommen, mussten wir erstmal zur Immigration und holten dann unseren Mietwagen ab. Es lebe der Alamo-Pre-Check-In! Wir konnten einfach direkt in die Garage gehen und brauchten uns nicht mehr am Schalter anstellen 🙂 Perfekt!
Im Hotel angekommen, hielten wir uns erstmal mit den mitgebrachten Riegeln und Snacks über Wasser. Erste Priorität vor dem Essen hatte sowieso erstmal wach zu bleiben…also haben wir uns schnell umgezogen und sind an den Strand gegangen. Irgendwann übermannte uns dann aber doch ein Hungergefühl, also machten wir uns auf die Suche. Eigentlich wollten wir noch in eine Mall und hatten geplant dort bei der Hamburgeria zu essen, da sind wir aber aufgrund einer Straßensperrung nie angekommen. Auf dem Rückweg zum Hotel sahen wir dann ein italienisches Restaurant und wir beschlossen, den Tag mit einer Pizza zu beenden. Erstmal mussten wir aber wieder unser Auto zum Hotel bringen. Dann machten wir uns zu Fuß auf den Weg zum Italiener. Auf dem Weg dorthin zog auf den letzten Metern ein Laden direkt neben dem Italiener die Aufmerksamkeit auf sich. “DIRT” hieß der, und war ganz schön cool aufgemacht.
DIRT – Eat clean!
Neugierig schauten wir auf die Karte. “Eat clean!” stand da – das hörte sich ja schonmal super an! Und es dauerte nicht allzulange, bis wir etwas gefunden hatten. Wir bestellten ein “Feel the beet”- und ein “Avocado”-Toast, dazu noch ein Stück veganes Bananenbrot. DIRT hat sich auf die Fahnen geschrieben, nicht nur ökologisch sondern auch auch sozial Verantwortung zu übernehmen. Auf der Karte sind die Gerichte mit Symbolen gekennzeichnet, damit man schnell erkennen kann, was vegan, glutenfrei oder paleo ist. Man kann drinnen oder draussen sitzen, draussen sitzt man zwar an einer Hauptstraße, das kann aber besonders Samstags abends sehr amüsant sein, wenn ganz Miami South Beach seine Oldtimer und polierten Cadillacs mit entsprechend lauter Musik ausführen. Von meiner Seite aus ein heißer Tipp! 😀 In jedem Fall war das die bessere und gesündere Wahl gegenüber der geplanten Pizza. Also ein echt heißer Tipp, wenn du mal in Miami South Beach sein sollest!
Der nächste Tag – auf zur Golfküste
Am nächsten Tag standen etwa 350 km Strecke quer rüber zur Golfküste an. Morgens gab es Frühstück im Hotel. Das Buffett war klein aber fein, aber trotzdem besser als so manch anderes Frühstück, dass ich schon in den USA erlebt hatte. Für mich kam Bagel und Brot mit Käse und Frischkäse auf den Teller, dazu eine Tasse ungesüßten Früchtetee. Frisches Obst stand auch bereit.
Das erste, wonach ich nach unserer Ankunft in Miami bei Google Maps gesucht hatte, war ein Wholefoods Market. Seit meinem ersten Besuch in den USA bin ich ein totaler Fan davon, denn es gibt dort alles was das Herz begehrt, wenn es um gesunde und bewusste Ernährung geht. Ich muss zugeben, dort einzukaufen ist nicht billig, aber man sollte ja generell nicht am Essen sparen. Von daher…für mich ist jeder Einkauf im Wholefoods Market ein kleines Abenteuer – es gibt immer etwas Neues zu entdecken! 🙂 Bevor wir uns also auf den Weg an die Golfküste machten, ging es erstmal in den nächsten Wholefoods Market.
Lies im nächsten Teil weiter, was es dort alles zu entdecken gab 🙂
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