Es gibt doch nichts, was besser zum Osterbrunch passt als ein leckerer veganer Möhrenkuchen. Zugegeben, traditionell ist Ostern ja alles andere als vegan. Ostereier, Osterlamm und Butterstollen. Aber das hat sich ja eigentlich nur so entwickelt, weil es damals, vor vielen Jahren, etwas besonderes war Eier, Fleisch oder Butter zu essen. Diese wertvollen Lebensmittel waren auch richtig teuer. Heute sind sie für die Menschen selbstverständlich, billig und immer verfügbar. Daher gibt es heute gar keinen Grund mehr, sich an vermeintlich besonderen Festtagen, mit tierischen Lebensmitteln vollzustopfen. Willkommen, vegane Ostern!
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Jeder von uns wird dieses Jahr Ostern vermutlich ganz anders als gewohnt verbringen. Ohne Gäste und ohne woanders zu Gast zu sein. Dafür haben wir aber auch alle mehr Zeit und Muße, mal etwas Neues auszuprobieren. Diese ungewöhnliche Zeit sollte uns lehren, offen für Neues zu werden und Prinzipien, den man man bisher gefolgt ist, vielleicht auch mal zu überdenken. Ich lade dich herzlich dazu ein, deinen ersten veganen Kuchen mit diesem Rezept zu backen 🙂
Möhren, Karotten, Wurzeln, Rüben…
Möhren (oder Karotten, Rüben oder Wurzeln genannt – je nach Region in Deutschland) gehören mittlerweile symbolisch mit zu Ostern, genauso wie Ostereier und der Osterhase. Zu verdanken ist dies sicherlich dem Osterhasen, der gerne friedlich mümmelnd mit Karotten dargestellt wird. Und Möhren sind ja auch total gesund!
Warum Möhren gesund sind
Das Wurzelgemüse, welches auf dem Feld gar keine hohen Ansprüche stellt, enthält viel Betacarotin, welches im Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Sowohl Betacarotin als auch Vitamin A sind fettlöslich, daher sollten Karotten immer mit (hochwertigem) Fett zubereitet werden. Ernährungspsychologisch überwiegen die Kohlenhydrate in der Zusammensetzung bei den Feststoffen, was aber typisch für alle Gemüsearten ist. Die Wurzeln bestehen ansonsten zu rund 90% aus Wasser. Sie enthalten zudem eine gute Menge an Ballaststoffen.
Karotten im Kuchen?
Aber was genau machen Karotten in einem Kuchen? Schmeckt das nicht komisch? Zunächst verwundert die Verwendung von Karotten in einem süßen Kuchen vielleicht, aber wenn man genauer darüber nachdenkt, schmecken Möhren – gerade wenn sie gekocht oder gebacken sind – auch süß. Die Verwendung von Wurzeln in einem Kuchen machen ihn supersaftig und geben ihm eine zusätzliche, unaufdringliche süße Note. Gerade in der zuckerfreien oder -reduzierten Küche, lässt sich so die natürliche Süße nutzen.
Topping ohne Joghurt oder Frischkäse?
Ja klar! Es gibt sogar mehrere Möglichkeiten, ein veganes Topping zuzubereiten. Mit Kokosjoghurt, veganer Streichcreme aus Mandeln oder mit Aquafaba, dem Einweichwasser von Kichererbsen. In diesem Rezept verwende ich das Topping aus Kokosjoghurt. Experimentiere aber auch gerne mit veganer Streichcreme z.B. von Simply Vegan** oder mit aufgeschlagenem Kicherebsenwasser (von Kichererbsen aus dem Glas**), das sich wie Eischnee verwenden lässt.
Zutaten
Alle Zutaten verwende ich in Bio-Qualität, falls erhältlich. Für eine Springform mit 26 cm Durchmesser benötigst du:
Für den Teig:
- 250g Bio-Möhren**
- 125g Bio-Dinkelmehl**
- 25g Bio-Hirsemehl (oder entsprechen mehr Dinkelmehl)
- 100g gemahlene Bio-Mandeln (oder andere Nüsse)
- 125g ungesüßtes Bio-Apfelmus**
- 2 EL gemahlene Flohsamenschalen**
- 100ml Bio-Ahornsirup**
- 75ml Hafermilch**
- 80ml Olivenöl** oder geschmolzenes Kokosöl**
- 2 TL Weinstein-Backpulver**
- 1 TL Bio-Zimt**
- 1 TL gemahlener Ingwer**
- 1 Prise Salz**
Für das Topping:
- 100g ungesüßten Kokosjoghurt oder Simply Vegan Frischecreme natur
- 2 TL Zitronensaft oder abgeriebene Zitronenschale
- nach belieben 2 EL gehackte Walnüsse oder andere Nüsse (Pistazien passen hier auch gut!)
Zubereitung
- Den Backofen auf 180 Grad (Unter-/Oberhitze) vorheizen.
- Die Möhren raspeln
- Dinkelmehl, Hirsemehl, gemahlene Mandeln, Flohsamenschalen, Backpulver, Zimt, gemahlenen Ingwer und Salz in einer Schüssel vermengen.
- In einer zweiten Schüssel Olivenöl, Ahornsirup, Apfelmus und Hafermilch vermischen.
- Die flüssgen Zutaten zu den trockenen geben und gut vermischen. Der Teig sollte zäh vom Löffel fließen. Falls er zu flüssig ist, etwas Mehl zu geben, falls er zu fest ist, etwas Hafermilch zugegeben.
- Wenn der Teig die richtige Konsistenz hat, die geraspelten Möhren unterheben.
- Den Boden der Springform einfetten, dann den Teig einfüllen.
- Den Kuchen in ca. 40-45 Minuten backen.
- In der Zwischenzeit die Zutaten für das Topping vermengen und kühl stellen. Falls du das Topping mit Kokosjoghurt zubereitest und dieses süßen möchtest, verwende keinen Honig oder Ahornsirup. Diese enthalten Enzyme, die den Joghurt verflüssigen. Als beste Alternative eignet sich hier ausnahmsweise Streusüße aus Reis oder normaler Haushaltszucker (in Maßen). Eventuell geht auch Kokosblütenzucker, das habe ich jedoch selber noch nicht ausprobiert.
- Nach dem Backen den Kuchen vollständig abkühlen lassen. Vor dem Servieren mit Topping bestreichen und nach Belieben mit gehackten Nüssen bestreuen.
Tipps & Tricks
- Der Kuchen hält sich ohne Topping ungekühlt einige Tage, am besten in einer luftdichten Verpackung
- Falls du den Kuchen nicht direkt komplett essen möchtest, verteile das Topping nur auf den Kuchenstücken kurz vor dem Servieren. Falls du den ganzen Kuchen präsentieren möchtest, dann bestreich ihn natürlich komplett mit Topping (dann bleibt sehr wahrscheinlich ja auch nichts übrig ;))
- Kuchen mit Topping muss zur Aufbewahrung in den Kühlschrank
- Probiere gerne selber noch weitere Zutaten aus: Rosinen, getrocknete Cranberries, kandierte Ingwerstückchen….
Guten Appetit! 🙂
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